Für uns Anlass zu fragen: Wie heißt es denn nun richtig?
Islandpferd oder Islandpony?
Vierbeinige Isländer erfreuen sich wie ihr Herkunftsland im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit. Das verwundert niemanden, der schon einmal Bekanntschaft mit den schönen, robusten und charakterstarken Tieren gemacht hat. Immerhin ritt auch schon der nordische Gott Odin seinerzeit auf einem stolzen Isländer, dem achtbeinigen Sleipnir – wobei sich das achtbeinige Modell nicht durchgesetzt hat und man heute die vierbeinige Variante bevorzugt. Sleipnir war übrigens nicht nur ein Pferd, sondern auch ein Gott. Vielleicht hat der vierbeinige Isländer ja auch deshalb bis heute eine große und immer größer werdende Fangemeinde.
Aber wie heißt es denn nun? Islandpferd oder Islandpony?
Pferd und Pony – hier handelt es sich um dieselbe Tierart. Lediglich im deutschen Fachjargon und im Turnierleben gilt eine gedachte Unterscheidungslinie: Ein Pony ist ein kleines Pferd mit einer Widerristhöhe bis zu 148cm, alles darüber ist halt einfach ein Pferd. Ein Pony ist also immer ein Pferd, ein Pferd nicht immer ein Pony.
Die menschlichen Isländer dagegen unterscheiden gar nicht zwischen Pony und Pferd – es gibt auf Island ja auch nur eine Pferderasse, somit ist die Unterscheidung auch schlicht überflüssig. Tatsächlich betrachten die Isländer die Bezeichnung ihrer Pferde als „Ponys“ als abwertend. Schließlich lieben und bewundern sie ihre Tiere, die Reinerhaltung und Gesunderhaltung der Rasse ist der Inselnation gar ein Einfuhrverbot von Pferden anderer Rassen wert. Sogar ein waschechter vierbeiniger Isländer, der einmal das Land verlassen hat, darf nicht dorthin zurückkehren und bleibt für immer im Exil. Somit gibt es seit 1000 Jahren auf Island nur eine einzige, reinrassige Pferderasse, eine weltweit einzigartige Geschichte!
Nach deutschem Sprachgebrauch handelt es sich bei den kleinen, robusten Isländern also um Ponys, tatsächlich spricht aber die deutschsprachige Fangemeinde ganz wie die Isländer vom Islandpferd – alles andere wird dieser beeindruckenden Rasse schlicht nicht gerecht. Und da auch Islandpferde inzwischen immer größer gezüchtet werden und nicht wenige inzwischen die 148cm überschreiten, wird es bald auch mit der deutschen Definition passen.
Für Islandpferde sind Hitzesommer übrigens eine besondere Belastung – ihre Heimat Island ist ja nicht gerade ein Sonnenparadies, da liegen die Wohlfühltemperaturen der Tiere im deutlich niedrigeren Bereich. Gerade auch den Isländern kommen Bejola Sprühanlagen für das Stallklima deshalb sehr zugute. Bei hohen Außentemperaturen senken die feinen Sprühnebel die Temperatur auch im Offenstall um bis zu 8 Grad, binden den Staub und verringern die Fliegen- und Bremsenplage. Die Tiere genießen es sehr, bleiben gesund und leistungsstark!