Ein Erfahrungsbericht:
6 harte Wochen
Erster Krankheitsabschnitt: Mai – Juni 2024
Kosten für Tierarzt und Medikamente: Eur 1.194,42
Mitte Mai 2024
Los geht es das erste Mal so richtig im Frühling 2024: Wir haben das Gefühl, dass es Reykur nicht gut geht, die Atmung nicht in Ordnung ist, sich nach dem Training relativ lang nicht beruhigt. Nasenausfluss hat er zwar keinen, Husten hören wir ihn auch nur ein einziges Mal.
Reykur ist erst eine Woche zuvor geimpft worden, der damals impfende Tierarzt hatte beim Abhören keine Besonderheiten festgestellt. Trotzdem …
… lieber mal abhören lassen …
Der von diesem Mal herbeigerufene Tierarzt ist Spezialist für Lungen- und Bronchialerkrankungen – ein wirklich gut informierter und engagierter Arzt mit einer hervorragend ausgestatteten Pferde-Praxis.
Er entdeckte dann leider eine heftige Bronchitis, Kurzatmigkeit. Reykur ist sehr verschleimt, der Schleim sitzt so fest, dass man nichts rasseln hört.
Behandlung
Für den Start Bronchienweiterer und ein Antiallergikum – Pollen sind gerade reichlich unterwegs.
Heißt für uns: morgens und abends zum Stall, Reykur aus der Herde holen (er steht in seiner Wallach-Herde im Offenstall), Medis in etwas Müsli und füttern.
Nicht nur teuer, auch zeitlich aufwendig, zumal der Bronchienerweiterer idealerweise in 12stündigem Abstand gehalten werden sollte, damit er keine Nebenbeschwerden verursacht. Also warten, bis Reykur morgens gefrühstückt hat, damit er die Medikamente nicht auf nüchternen Magen nimmt – nicht, dass wir da die nächste Baustelle aufmachen. Dann Medis geben. Abends, möglichst spät wegen des zeitlichen Abstands, das gleiche Prozedere.
Bewegung
Erst mal ein oder zwei Tage gar nicht, da er einfach nicht genug Luft in die Lunge bekommt und ihn das in der aktuellen Situation zu sehr belasten würde. Danach leichte Bewegung mit Augenmaß, um ihm das Abhusten zu ermöglichen.
Nach ein paar Tagen können wir ihn ab und an in die Solekammer stellen.
Ende Mai 2024
14 Tage nach Behandlungsbeginn
Der Tierarzt bestätigte unseren Eindruck: Reykurs Lungenzustand hat sich deutlich verbessert, die Bronchien sind weniger reaktiv, die Schleimhäute sehen besser aus. Er ist aber immer noch sehr verschleimt, die Atmung weit davon entfernt, gut zu sein.
Folgebehandlung
Weiterhin Bronchienerweiterer und Antiallergikum, wie gehabt. Zusätzlich täglich Schwarzkümmelöl als zusätzlicher Entzündungshemmer. Wir stellen ihn weiterhin regelmäßig in die Solekammer
Also weiterhin zweimal täglich zum Stall, Reykur aus der Herde holen und Müsli mit Medis füttern.
Bewegung
Bewegung mit Augenmaß, um ihm das Abhusten zu ermöglichen. Die Atmung im Auge behalten.
Mitte Juni 2024
4 Wochen nach Behandlungsbeginn
Reykur geht es zwar weiterhin besser, dennoch ist er immer noch verschleimt, die Atmung hört sich noch immer nicht ideal an.
Folgebehandlung 2
Morgens Cortison über’s Müsli, weiterhin Bronchienerweiterer und Antiallergikum morgens und abends. Täglich Schwarzkümmelöl als zusätzlicher Entzündungshemmer.
Ende Juni 2024
6 Wochen nach Behandlungsbeginn
Jetzt ist nur noch eine leichte Verschleimung festzustellen. Noch 14 Tage VentiPlus und 20 Tage Equipred, dann sollte es erst einmal gut sein.
Die große Frage treibt uns weiter um:
Wie können wir unser Pferd noch besser schützen, wie den Staub aus der Luft bekommen?
Bald:
Ein Erfahrungsbericht – Teil 3:
Der Rückschlag – Es ist leider chronisch |