Bisher traten die meisten nachgewiesenen Fälle von Infektionen mit dem West-Nil-Virus im Osten Deutschlands auf (Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt). Im August wurden jedoch auch in Niedersachsen acht Pferde mit dieser Erkrankung diagnostiziert.
Der West-Nil-Virus wird von Mücken übertragen, die, aufgrund des feucht-warmen Klimas, weiterhin zahlreich und aktiv sind. Betroffen sind hauptsächlich wildlebende Vögel, aber auch Mensch, Pferd und andere Säugetiere können daran erkranken.
Zu Beginn der Infektion leiden ungeimpfte oder immunschwache Pferde unter Fieber, Schwäche und Appetitlosigkeit. Im weiteren Verlauf kommt es zu neurologischen Beschwerden wie Lähmungen, Ataxie und Festliegen. Deshalb empfiehlt das Friedrich-Löffler-Institut zu einer Impfung des Tierbestandes auch in Regionen, in denen noch keine Krankheitsfälle bekannt sind. Die drei in Deutschland vorhandenen Impfstoffe sind gut verträglich und schützen vor einem schweren Krankheitsverlauf. Allerdings ist zu beachten, dass ein anhaltender Schutz erst etwa vier Wochen nach der zweiten Impfung eintritt.